Orthodoxe_Kirche-Hannover.jpegHauptamtlichenkreis Region Mitte, Foto: M. RohdeEine besondere ökumenische Begegnung im serbisch-orthodoxen Zentrum Hannovers haben zwanzig ordinierte Mitarbeiter:innen der Region Mitte des Landesverbandes NOSA erlebt. Der Diplom-Theologe und frisch geweihte ehrenamtliche Diakon der Gemeinde, Matthias Borchert, erzählte lebendig und persönlich vom orthodoxen Glauben und Gemeindeleben.

Im Zentrum steht der Gottesdienst in moderner slawischer und deutscher Sprache, der ohne Instrumente gesungen gestaltet wird. Der Kirchenraum ist bunt bemalt mit einer Vielzahl an Ikonen. Ikonen werden „geschrieben nicht gemalt“, ohne Beschriftung ist ein Bild keine Ikone ...

Kirchenraum_Orthodoxes_Zentrum_mit_Gruppe.JPGFoto: Michael Rohdeund sie repräsentieren die Gegenwart von dem, was sie abbilden. „Ikonen werden nicht angebetet“, betont Matthias Borchert, in abgebildeten Heiligen ist Gott zeitlebens erschienen. „Der Gottesdienst wird für den ganzen Kosmos gefeiert, die Anwesenden vertreten auch die Abwesenden“ erläutert Borchert, der persönlich katholisch aufgewachsen ist und bei einem Besuch eines orthodoxen Gottesdiensts so vom Gesang ergriffen war, dass er von dieser Art der Gotteserfahrung nicht mehr lassen kann. Zu Kirchenspaltungen hat er eine klare Meinung „Wenn Spaltung da ist, ist kein Heiliger Geist da“ und er leidet an manchen Spannungen innerhalb und außerhalb der orthodoxen Kirchen. Zum Krieg Russlands gegen die Ukraine haben sie die Anweisung des Patriarchen erhalten, sich nicht zu äußern, da es nur Spaltungen befördern würde. Als Ordinierte waren wir beeindruckt von der Offenheit und der ökumenischen Weite dieser Begegnung. Möglich wurde der Besuch durch eine lebendige Stadtteilökumene im Bezirk Hannover Vahrenwald-List, in der die EFG Hannover-Walderseestraße liegt. Das orthodoxe Zentrum richtet sich für die Region Norddeutschland an ca. 3000 Gläubige.

03.06.2023
Bericht: Michael Rohde, Fotos: Michael Rohde

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