(entnommen aus dem Newsletter Bund Kompakt 33)
„Veränderungsprozesse beinhalten Herausforderung, Widerstand, Dynamik. Wenn es das nicht gibt, sind es keine Veränderungsprozesse.“ Mit diesen Worten führte BEFG-Präsident Michael Noss in die Thematik der diesjährigen OPS ein. Zunächst ließen die Anwesenden den bisherigen Prozessverlauf Revue passieren und wurden in die Fragestellung mit hineingenommen, wie sich die Perspektiven aus den acht bearbeiteten Strukturfeldern zusammenfügen lassen.
Besonders die Ergebnisse aus den Strukturfeldern Finanzen und Leitung des BEFG wurden vorgestellt und intensiv diskutiert. Die Arbeitsgruppe Finanzen hatte sich mit der Entwicklung einer zukunftsfähigen Finanzierungsstruktur für den Bund beschäftigt – sowohl was das Beitragssystem für die Gemeinden betrifft als auch den zukunftsorientierten Umgang mit den Liegenschaften des Bundes.
Zudem wurden mehrere Szenarien vorgestellt, wie sich die personellen Ressourcen des BEFG künftig verteilen könnten – gemäß der finanziellen Mittel, die dann absehbar zur Verfügung stehen. Dabei wurde auch deutlich, dass die anstehenden Veränderungen teils schmerzhafte Einschnitte bei Angeboten und Arbeitsplätzen erforderlich machen werden. Die Arbeitsgruppe zur Leitung des Bundes skizzierte Möglichkeiten zur künftigen Zusammensetzung von Präsidium und Bundesgeschäftsführung unter Einbeziehung von Vertreterinnen und Vertretern der geplanten Gemeindeentwicklungsregionen. „Ich habe den Austausch der Teilnehmenden aus den unterschiedlichsten Bereichen des Bundes als äußerst konstruktiv und wertschätzend wahrgenommen. Die Gespräche machten offene Fragen im Konzept deutlich und führten zu einigen Aha-Momenten.“, so Christoph Bartels, Projektkoordinator von UB25.
Die Idee des gesamten Erneuerungsprozesses ist es, eine Struktur zu schaffen, die die Entwicklung von Gemeinden in den Vordergrund stellt. Dabei sollen administrative Aufgaben aus der Region herausgenommen und zentral organisiert werden. Die Generationen in den Gemeinden sollen als Einheit verstanden werden. Den aktuellen Zwischenbericht der Steuerungsgruppe von UB25 könnt Ihr demnächst auf unserer Internetseite befg.de/ub25 lesen. Bis zur Finalisierung des Gesamtkonzeptes am 8. März 2025 wird weiter an daran gearbeitet. Im Vorfeld des Bundesrates wird das Konzept dann gezielt an Gemeinden und Landesverbandsräte kommuniziert.
Gemeindegründungsprojekte und Aufnahme neuer Gemeinden
Das Präsidium freut sich, dass es dem Bundesrat 2025 die Aufnahme von mindestens zwei neuen Gemeinden empfehlen wird. Außerdem wurde der Status „anerkanntes Gemeindegründungsprojekt im BEFG“ bei den Gemeinden in Breisach und Eckenhaid verlängert. Drei Gemeindegründungsprojekte wurden neu aufgenommen. Neben dem Projekt „Replant Wedel“ sind dieses Mal erstmalig zwei Projekte dabei, die von ukrainischen Baptisten in Deutschland gegründet wurden. „Ich freue mich sehr“, so Joachim Gnep, Leiter des Dienstbereichs Mission, der die Gemeindegründungsprojekte dem Präsidium vorstellte, dass diese Initiativen es vielen ukrainischen Geflüchteten ermöglichen, eine geistliche Heimat innerhalb des BEFG in Deutschland zu finden. Und ich hoffe sehr, dass es gelingt und wir trotz mancher Hindernisse wirklich zueinander finden.“ Auch Präsidiumsmitglied Dorothee Oesemann sieht diese Entwicklung als „wertvolle Bereicherung für den Bund“.
(entnommen aus dem Newsletter Bund kompakt Nr. 33)