Braunschweig - Friedenskirche
Wir blicken sehr dankbar auf das vergangene Jahr zurück, das zum einen durch Kontinuität im Wachsen und Reifen geprägt war, zum anderen aber auch eine Dynamik in der Weiterentwicklung der Gemeinde aufwies. Unsere bisherigen Überlegungen zum Aufbau eines Multisite-Campus, eines Stadtcafés und weiterer so genannter Fresh Expresssions wie z. B. „Lampenfieber“ als „mobiles Wohnzimmer“ mit Livemusik und Interviews an verschiedenen Orten in Braunschweig haben an Konkretion und Reifung zugenommen: Unter der Leitung von Alexander von Krosigk (Pastor für Gemeindegründung) wurde ein Verein gegründet, wurden Mitarbeiter gewonnen und geschult. Erste Veranstaltungen sind in einem Club in der Innenstadt durchgeführt worden. Leider konnte die Vertragsunterzeichnung für die dauerhafte Anmietung einer Immobilie bis Ende des Jahres noch nicht finalisiert werden. Ein wichtiges Anliegen ist es uns, zukünftig an „alltagstauglichen“ Orten Leben mit Menschen zu teilen, sie in der Bewältigung ihrer Lebensherausforderungen zu unterstützen und in die Nachfolge Jesu einzuladen.
Parallel zu diesen Entwicklungen bewegt uns stark die Frage, wie wir zukünftig unsere Leitungsstrukturen gestalten wollen, um die Weiterentwicklung der Braunschweiger Friedenskirche zu einem Netzwerk voranzutreiben. Hierbei sind die angeschlossenen Werke wie z.B. Netzwerk Nächstenliebe e.V., unsere Gemeindegründungs- und Multisiteprojekte, unsere fremdsprachlichen Teilgemeinden sowie unsere Kooperationspartner bzw. -gemeinden zu berücksichtigen. Hierzu haben wir einen Arbeitskreis ins Leben gerufen, der intensiv daran arbeitet, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, die notwendig sind, damit unsere Vision 2025 Wirklichkeit werden kann. Damit verbunden sind auch personelle Änderungen: Im Berichtjahr haben wir Johannes Knittel als Jugendreferent berufen. Zudem hat Pastor Michael Bendorf im Sommer die Funktion des leitenden Pastors von Heinrich Chr. Rust übernommen, der noch bis zum Frühjahr 2019 mit spezifischen pastoralen Diensten im Team bleiben wird.
Uns ist bewusst, dass alle Aktivitäten und Anstrengungen getragen sein müssen von einer tiefen Hingabe zu Jesus. Insofern ist Jüngerschaft für uns ein zentrales Schwungrad für unser Gemeindeleben. Vor diesem Hintergrund haben wir eine Gemeindeinitiative mit dem Titel „Verwandelt in Gottes Nähe“ durchgeführt, an der rund 300 Personen teilgenommen haben. Das anschließende Festival der Hoffnung im Rahmen der Evangelischen Allianz Braunschweig war von dem Anliegen getragen, über zehn Tage hinweg konzentriert den Menschen der Stadt zu dienen und ihnen die Liebe Jesu vor Augen zu malen.
Unser langjähriger Dienst unter den Asylbewerbern und Migranten ist im Berichtjahr weiter expandiert. Unter der Leitung von Pastor Wolfram Meyer wurden Glaubens- und Taufkurse sowie zahlreiche lebenspraktische Unterstützungen zur Lebensbewältigung angeboten. Wir sind ausgesprochen dankbar für die vertrauensvolle Kooperation mit der Außenstelle des BAMF in Braunschweig und dem Verwaltungsgericht. Zudem erleben wir eine zunehmende Internationalisierung unseres „Gemeindegesichts“. Wir sind dankbar für alle Nationalitäten, die in unserer Mitte Jesus suchen bzw. nachfolgen und unser Gemeindeleben bereichern. Darin machen wir heilsame und bereichernde „Grenzerfahrungen“.
Im Herbst standen für unsere 18 Diakonate Wahlen an. Wir sind ausgesprochen dankbar für viele Diakonatsleiter, die in großer Hingabe und Treue ihr Diakonat weiterführen werden, und freuen uns über einige neue Gesichter, die unsere Gemeindevorstandarbeit bereichern. Die Einheit in unserem Miteinander, sowohl in der Ältestenschaft als auch mit den Diakonatsleitern im Gemeindevorstand, ist uns ein großes Gottesgeschenk, für das wir ihn nur jeden Tag neu danken können.
Dr. Michael Bendorf