Im vergangenen Jahr haben wir einige wichtige Pflöcke für die Weiterentwicklung unserer Gemeinde eingeschlagen. Zum einen haben wir wichtige Akzente für unser Hineinwirken in die Stadt gesetzt. Hierzu gehört zunächst die Gründung des Vereins "Café Bruns" unter der Leitung von Pastor Alexander von Krosigk sowie die Anmietung entsprechender Räumlichkeiten in der Innenstadt.
Die Umbau- und Renovierungsarbeiten konnten wir zum Ende des Jahres abschließen, sodass nun Anfang 2018 die Eröffnung des Cafés ansteht. Auch wenn wir außerhalb der Öffnungszeiten dort auch gemeindliche Veranstaltungen wie z. B. einen Alphakurs anbieten werden, wollen wir im Sinne einer missional-kulturellen Ausrichtung vermeiden, dass dieses Café als das fromme Café der Stadt bekannt wird. Wir wollen bewusst ein Café für die Menschen der Stadt sein, das ihnen Vertrautes auf einladende Weise anbietet und zugleich einen erfahrbaren "Mehrwert" beinhaltet, den man erspüren, aber vielleicht noch nicht benennen kann. Wir sind selber ganz gespannt, wie dieses Café anlaufen wird.
Zudem bieten wir monatlich im Rahmen der Evangelischen Allianz in der Innenstadt "Hoffnungsschimmer" an. Hierbei handelt es sich um zeitgemäße Straßeneinsätze, bei denen wir auf kreative, diakonische und persönliche Art mit den Menschen ins Gespräch kommen und nicht zuletzt auch Gebet anbieten. Wir erleben hier einerseits eine ermutigende Offenheit der Passanten, andererseits erfahren wir auch eine Stärkung der Einheit zwischen den Gemeinden.
Zum anderen haben wir neben dieser Ausrichtung auf unsere Stadt wichtige personelle Pflöcke gesetzt. Um der wachsenden Zahl der Kinder in unserem Kinderdienst stärker gerecht zu werden, haben wir mit Carmen Feisthauer eine weitere hauptamtliche Kinderreferentin berufen. Darüber hinaus haben wir unsere bisherige Jugendreferentin, Britta Koß-Misdorf, als Pastorin im Anfangsdienst berufen. Ihr Dienst wird im Sommer 2018 nach Abschluss ihres berufsbegleitenden Kontaktstudiums, das unser Bundes in Elstal anbietet, beginnen. Mit ihrem Gabenprofil wird sie das bestehende Pastorenteam stärken. Zudem sind wir sehr dankbar, mit ihr nun auch eine Pastorin im Gemeindedienst zu haben.
Unser Jahresmotto war geprägt von dem Vers aus Eph 1,12: "Jetzt sollen wir mit unserem Leben Gottes Herrlichkeit für alle sichtbar machen." Wir haben dieses Jahresmotto stark mit unserem Wertebereich Jüngerschaft verknüpft, weil wir darin ein zentrales Schwungrad für unser Gemeindeleben sehen. Vor diesem Hintergrund haben wir auch eine Gemeindeinitiative mit dem Titel "Mit Hoffnung in die Zukunft: Prophetisch sehen und leben" durchgeführt.
Ergänzend zu all diesen Prozessen und Aktivitäten haben wir gespürt, dass Gott in unsere Mitte einen deutlichen Akzent auf die Anbetung legt. Auch vor diesem Hintergrund haben wir diesen Akzent auch in unseren Jahreszielen aufgegriffen: Anbetung wird ein zentraler Fokus aller Generationen im Gemeindeleben sein, um der Herrlichkeit Gottes einen Raum in unserer Mitte zu geben." Hierzu gehörte u. a., dass wir uns zu unseren Mitgliederversammlungen des Jahres bereits eine Stunde zuvor zur Anbetung und zum Lob Gottes getroffen haben. Nach unserer Wahrnehmung haben diese gemeinsamen Zeiten in der Gegenwart Gottes und die darin erlebte geistliche Dichte auch stark das anschließende Miteinander im Bewegen der einzelnen Tagesordnungspunkte geprägt.
So blicken wir insgesamt sehr dankbar und ermutigt auf das vergangene Jahr zurück - und zugleich hoffnungsvoll in die Zukunft. Im Vertrauen, dass wir Gott richtig verstanden haben, haben wir manchen Schritt gewagt. Nun sind wir erwartungsvoll gespannt, wie sich darin die Treue Gottes erweisen wird.
Dr. Michael Bendorf