2018 war insgesamt ein sehr bewegtes und volles Jahr für unsere Gemeinde: Im Sommer stand ein Pastorenwechsel an und zahlreiche Großveranstal-tungen waren geplant, u.a. ein Adonia-Konzert und ein Konzert mit dem Crossover-Gospelchor der Braunschweiger Friedenskirche. Die Vorbereitun-gen für diverse Veranstaltungen zu bewältigen, war für uns als kleine Gemeinde kräftemäßig eine gro-ße Herausforderung. Im Rückblick sind wir Gott aber sehr dankbar für seine Hilfe, seine Versorgung und seinen Segen.
Am Anfang des Jahres bewegte uns der schleichende Zerfall und notwendige Renovie-rungsarbeiten an der Stiftsanlage, unserem denk-malgeschützten Gemeindehaus (siehe Foto). Wir mussten ein Architektengutachten zur Bausubstanz angefertigten lassen. Dadurch standen wir auch fi-nanziell vor einer herausfordernden Situation. Er-leichterung verschaffte uns die politische Gemein-de Schwülper, die das Baugutachten in voller Höhe finanzierte. Seit Jahrzehnten erleben wir in diesem Bereich ein sehr wohlwollendes Verhältnis und ei-ne produktive Zusammenarbeit mit der Kommu-nalpolitik, ohne die der Erhalt des Denkmals nicht möglich wäre. Dafür sind wir Gott sehr dankbar.
Der Februar war sehr ereignisreich: Der Re-gionaltag des Ostkreises mit Benedikt Elsner als Re-ferent zum „Miteinander der Generationen in der Gemeinde“ fand in Groß Schwülper statt. Wir konnten den Berufungsprozess für unseren neuen Pastor abschließen & zugleich begann eine 2-jährige Ignis-Seelsorgeschulung, die seither monat-lich mit ca. 30 Teilnehmenden aus verschiedenen Gemeinden stattfindet.
Im Juni feierten wir das 400. Jährige Jubilä-um der Stiftsanlage: Der Festgottesdienst fand in Form einer Zeitreise in die Gründerzeit statt. Wir begegnetem dem adligen Stifter, Gebhard von Ma-renholtz und seinem Verwalter. Sie erläuterten die eindrückliche Lebensgeschichte des Barons sowie die Vision & das tägliche Leben im ehemaligen Hospitals. Seit 1618 wurden bis zu 30 alte und be-dürftige Menschen aufgenommen, die ihren eige-nen Lebensunterhalt nicht bestreiten konnten und keine Verwandte hatten, die für sie sorgen konn-ten. Im Hospital wurden sie bis zu ihrem Tod ver-sorgen und gepflegt. Finanziert wurde die Arbeit durch Erträge aus der Stiftung, die von Marenholtz gegründet hatte, nachdem er als Todkranker Hei-lung erlebt und zum lebendigen Glauben an Jesus gefunden hatte. Nach dem Gottesdienst folgten ein gemeinsames Mittagessen und das Denkmal konnte besichtigt werden. Als Gemeinde versuchen wir das Anliegen der Stiftung in unsere Gemeindear-beit zu integrieren, seit die Gemeinde nach dem 2. Weltkrieg das Gebäude übernahm.
Im Juni verabschiedeten wir nach 15 Jahren Pastor Burkhardt Armisen in den wohlverdienten aktiven Ruhestand. Den Entpflichtungsgottesdienst gestaltete Jürgen Tischler, nachmittags wurde Burkhardt in einem bunten Nachmittagsprogramm gedankt. Wir freuen uns sehr, dass Armisens bei uns bleiben werden. Mitte August begann Fabian Bromann seinen Dienst als Pastor, der zuvor im Sommer 2016 sein 7-Wochen-Praktikum in unserer Gemeinde absolviert hatte. Als Staffelwechsel ge-stalteten Burkhardt und Fabian gemeinsam einen Taufgottesdienst. Ende September folgte der Ordi-nationsgottesdienst, den Karl-Heinz Wegner durch-führte. In der letzten Jahreshälfte war der Termin-plan weniger straff, sodass wir ein wenig zur Ruhe kommen konnten. Wir sind Gott auch sehr dank-bar, dass der Pastorenwechsel so reibungslos ge-klappt hat, dass wir die Übergangsphase im letzten Halbjahr gemeistert haben und miteinander Kurs gehalten haben, ohne an Schwung verloren zu ha-ben.
Für viele war das Highlight 2018 die Ge-meindefreizeit Ende April. Wir erlebten persönlich wie geistlich eine intensive Gemeinschaft. Thema-tisch beschäftigten wir uns damit, wie der „Ge-meindebaum“ wächst. Das bleibt auch unser Wunsch für 2019, auch wenn wir es dieses Jahr ru-higer angehen lassen wollen!
Fabian Bromann