„Mein Leben – eine Gottesgeschichte?! Auf der Suche nach den Lebensquellen“ –
so lautete 2018 unser Jahresthema in unseren elf30-Gottesdiensten. Diese Gottesdienste, am ersten Sonntag im Monat, fangen tatsächlich erst um 11.30 Uhr an, und gehen dann auch nahtlos in ein gemeinsames Mittagessen über, zu dem alle Gottesdienstbesucher eingeladen sind. Inspiriert von der Jahreslosung aus Offenbarung 21,6 haben wir uns als Vorbereitungsteam auf die Suche nach den Lebensquellen in unmittelbarer Reichweite gemacht.
Dabei haben wir uns von der Überzeugung leiten lassen, dass diese Quellen immer mit real erzählbaren Lebensgeschichten einhergehen, die dadurch zu Gottesgeschichten mitten unter uns werden. Und auf die Suche begeben haben wir uns in unserer Gemeinde. Verschiedene Gemeindemitglieder haben uns dafür Einblicke in ihre persönlichen Gotteserfahrungen gewährt. Die Geschichten, denen wir dabei begegnet sind, waren einzigartig und unnachahmlich. Und zugleich kamen sie uns doch vertraut vor – wer gut hinhörte, konnte auch für sich etwas dabei entdecken. Entdeckungen sind dabei überhaupt das Stichwort: Natürlich ist mit einem Jahr das Potential einer Gemeinde noch lange nicht ausgeschöpft. Diese Geschichten, die noch unter uns schlummern, laden zu weiteren Gesprächen ein.
In die Jahre gekommen…
… sind wir damit zwar noch nicht, aber 50 Jahre sind zumindest ein Grund, einmal innezuhalten – und natürlich ausgiebig zu feiern. Und beides haben wir gemacht. Wir haben noch einmal die Impulse der Gründergeneration auf uns wirken lassen – schließlich gibt es ja noch Gemeindemitglieder, die davon berichten können. Und da gab es auch spannende Ereignisse, an die wir uns erinnern durften: Der Start mit dem Kindergarten (der war tatsächlich schon ein paar Monate früher da), Drogenarbeit in der KAFFEETWEETE, Gemeindeneugründung im Nachbarort, Gemeindepatenschaften über die innerdeutsche Grenze hinweg, die Suppenküche, viele Experimente mit Gottesdienstformen, interessante neue Wege der Evangelisation, die stetige Entwicklung eines diakonischen Profils, und bei all dem: eine große Fülle an interessanten Menschen, denen wir als Gemeinde begegnen durften. Dass Christus auch heute unter uns in Menschen Gestalt gewinnt, ist für uns als Gemeinde immer wieder neu Entdeckung und Herausforderung zugleich. Gemeinsam hoffen wir, dass das in den nächsten 50 Jahren genauso spannend bleiben wird.
Viktor Sudermann