Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Adventszeit!

Braunschweig - Friedenskirche 2019

EFG Braunschweig StadtFoto: Friedenskirche Braunschweig EFGDas vergangene Jahr war für uns von zahlreichen Veränderungen geprägt. Wir mussten aus dem Pastorenteam Wolfram Meyer und Dr. Heinrich Christian Rust in den Ruhestand verabschieden. Das waren für uns bewegende Feiern, weil beide über viele Jahre hinweg das Gemeindeleben geprägt und die Gemeinde nach außen vertreten haben.


Zum 1. April hat Dr. Tillmann Krüger das Pastorenteam verstärkt. Er war bisher leitender Pastor der Anskar-Gemeinde Hamburg-Mitte und zudem Leiter der Anskar-Kirche Deutschland. Wir sind dankbar, dass er den Kirchenwechsel gewagt hat und mit uns gemeinsam in dem Wechsel eine Berufung Gottes in die Friedenskirche gesehen hat. In den Folgemonaten haben wir turnusgemäß sowohl unsere Ältesten- als auch unsere Diakonatsleiterwahlen durchgeführt. Unser Personalkarussel hat sich kräftig gedreht. Wir blicken dankbar auf das neue Team. Zum einen können wir mit erfahrenen und bewährten Mitarbeitern weiterarbeiten, zum anderen konnten wir einige jüngere neue Mitarbeiter für den Gemeindevorstand gewinnen, der aus insgesamt elf Ältesten und 18 Diakonatsleitern besteht. Für uns war dies ein wichtiger Baustein im gesamten Verjüngungs- und Erneuerungsprozess der Friedenskirche.

Im Herbst haben wir unser 150jähriges Gemeindejubiläum gefeiert. Wir haben dieses Jubiläum zum Anlass genommen, uns intensiver mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft unserer Gemeinde auseinanderzusetzen. Uns ist einmal mehr bewusst geworden, dass wir durch die Art und Weise, wie Gott uns in den letzten Jahren geführt hat, zu einer Ortsgemeinde geworden sind, die sowohl attraktional als auch missional aufgestellt ist. In dieser Analyse ist uns zunehmend bewusst geworden, dass unsere Vision 2025, mit der wir seit über fünf Jahren unterwegs sind, einer Neujustierung bzw. Überarbeitung bedarf. Manche Entwicklungen sehen wir heute deutlich klarer; dem wollen wir auch visionär Rechnung tragen. Manches sehen wir noch sehr verschwommen und müssen diesbezüglich noch einige Gebets- und Austauschrunden drehen, bis wir auch dort einen geistlichen Durchblick haben. So haben wir im Herbst letzten Jahres als Ältestenkreis begonnen, einige erste strategische Weichenstellungen für die nächsten Jahre vorzunehmen. Dabei haben wir sowohl unser Gemeindezentrum als auch unsere Stadt in ihrer Entwicklungsdynamik fest im Blick. So bekommen wir von öffentlichen Einrichtungen und Verwaltungen wie auch von privaten Unternehmen unterschiedliche Kooperationsanfragen, die wir immer wieder mit unserem eigenen Anliegen abstimmen bzw. bei denen wir fragen, inwiefern Gott uns durch diese Anfragen eine weitere Tür in die Stadt öffnen möchte. Innergemeindlich kommen wir in manchen Bereichen an unsere Kapazitätsgrenzen (z. B. im Kinderdienst und bezüglich der Besucherzahlen im Gottesdienst um 11:30 Uhr), die uns dazu nötigen, sehr sensibel nach der weiteren Führung Gottes zu fragen. Was für eine ganze Gemeinde gilt, gilt auch für Teilbereiche: Wo keine neuen Gefäße aufgestellt werden, kann auch kein Wachstum erfolgen.

Eine große Herausforderung bei der Größe unserer Gemeinde ist die Wahrnehmung und Begleitung Einzelner. An dieser Stelle merken wir deutlich, dass wir mit aktuell vier Pastoren bei über 1.300 Mitgliedern personell nicht ausreichend aufgestellt sind. Die Integration neuer Personen ins Gemeindeleben und ihre geistliche Förderung und Begleitung bleibt für uns ein Dauerthema. Über zahlreiche Leiterschafts- und Seelsorgeschulungen, Gabenseminare und Mentoringprogramme versuchen wir dieser Herausforderung gerecht zu werden. Dabei wollen wir das Feiern und das Erleben von Gemeinschaft darin nicht vergessen. Manche Feier schweißt eine Gemeinde mehr zusammen als weitere Schulungs- oder Seminarangebote. Und so gab es durch die Verabschiedungen und durch die Begrüßung von Familie Krüger und das 150jährige Jubiläum auch viel zu feiern. Wir haben viel gelacht; zugleich ist auch manche Träne geflossen. Auch das hat uns im letzten Jahr geprägt.
Dr. Michael Bendorf

Dr. Michael Bendorf

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