Im Jahr 2025 jährt sich zum 1700. Mal das Erste Ökumenische Konzil von Nizäa, das 325 im heutigen Iznik in der Türkei stattfand und wo wichtige Grundlagen des Glaubens festgeschrieben wurden. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) weist mit verschiedenen Materialien und Veranstaltungen auf die bleibende Bedeutung des Konzils hin.
Ökumenische Tagung in Frankfurt am Main, 6.-8. März 2025
Zum Auftakt des Jubiläumsjahres richtet der Deutsche Ökumenische Studienausschuss der ACK eine dreitägige Tagung zu Anliegen, Themen, Geschichte und Bedeutung des Konzils von Nizäa vom 6.-8. März 2025 in Frankfurt am Main aus. Die Tagung wird mit den dort ansässigen katholischen und evangelischen Akademien veranstaltet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachrichtungen und verschiedenen Kirchen blicken aus historischer, systematischer und ökumenischer Perspektive auf die Geschehnisse von vor 1700 Jahren und fragen nach der bleibenden Bedeutung für heute.
Erklärung der Mitgliederversammlung der ACK
In einer Grundsatzerklärung zum Jubiläum ermutigt die ACK ihre Mitgliedskirchen, „den gemeinsamen Glauben an den dreieinen Gott immer wieder neu zu entdecken und zu verkünden“ und „das gemeinsame Osterdatum als Möglichkeit zu sehen, das Bewusstsein für das österliche Bekenntnis zu stärken und weitere Schritte hin zu einem gemeinsamen Osterdatum aller Christinnen und Christen zu unternehmen“. Das Konzil von Nizäa habe die Grundlage für das heute in fast allen christlichen Kirchen anerkannte Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel 381 gelegt. Daher ruft die ACK die Kirchen auf, regelmäßiger das Glaubensbekenntnis „in seiner ökumenischen Version in den Gottesdiensten, bei ökumenischen Gelegenheiten, Andachten, in Hauskreisen und ganz besonders in der Osterzeit gemeinsam zu beten und sich so der Verbundenheit weltweit und mit allen Vorgängerinnen und Vorgängern im Glauben bewusst zu werden“.
Weitere Materialien und Veranstaltungen
Die ACK bietet auf ihrer Internetseite www.ack-oec.de/nizaea2025 Materialien für Gottesdienste, ökumenische Andachten, Gesprächskreise und Tauferinnerungsfeiern an. Ebenso können über den Shop Printmaterialien wie z.B. Lesezeichen mit dem Glaubensbekenntnis von 381 in der ökumenischen Version bestellt werden. Weitere Veranstaltungshinweise zu Tagungen und Projekten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Jubiläumsjahr stehen, werden ebenfalls dort veröffentlicht.
Ein ökumenisch wegweisendes Jubiläum
Der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, betont die bleibende Bedeutung des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa: „Hier wurden entscheidende Weichen für unseren heutigen Glauben gelegt.“ Für ihn als orthodoxen Erzpriester sei das Konzil von Nizäa stetiger Bezugspunkt der Tradition und des eigenen Glaubens: „Wir freuen uns darauf, das Jubiläum 2025 mit möglichst vielen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zu feiern und uns neu zu erinnern an unsere gemeinsame Verantwortung, den Glauben zu leben und zu verkünden.“ Daher biete 2025 auch ökumenisch großes Potenzial: „Es ist ein wunderbarer Zufall, dass ausgerechnet im Jubiläumsjahr von Nizäa das Osterfest wieder kalendarisch gemeinsam in Ost- und Westkirchen gefeiert wird. Das zeigt unsere gemeinsame Verbundenheit in dem einen Glauben, trotz bestehender Unterschiede.“
Hintergrund: Materialien und Verfügbarkeiten
Eine Anmeldung zur Tagung des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses ist online auch für einzelne Tage möglich: www.oekumene-ack.de/nizaea2025 Die Erklärung der Mitgliederversammlung der ACK wird gemeinsam mit dem Wort des DÖSTA zu 1700 Jahre Konzil von Nizäa in englischer und deutscher Sprache gegen Ende des Jahres veröffentlicht und auf der Homepage und im Shop zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen: www.oekumene-ack.de/nizaea2025
Zur ACK in Deutschland: Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wurde am 10. März 1948 von fünf Kirchen gegründet. Im Jahr 2024 gehören ihr achtzehn Kirchen unterschiedlicher Traditionen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder und fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Schwerpunkte der Arbeit der ACK sind die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet und der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet dazu unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, sie richtet den Ökumenischen Tag der Schöpfung aus, und auch die Vergabe des Ökumenepreises der ACK liegt in ihren Händen. Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die Mitgliederversammlung, die zweimal im Jahr zusammenkommt. Derzeit ist Erzpriester Radu Constantin Miron Vorsitzender. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, die „Ökumenische Centrale“, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main: www.oekumene-ack.de