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4.1 Region Sachsen-Anhalt

Stendal 2022 Sind ausgetretene Pfade noch begehbar?

Gemeindemitglieder: 74
E-Mailadresse: gemeindeleiter@baptisten-stendal.de
Telefonnummer: 03931212414
EFG StendalIch möchte für die EFG Stendal nicht über das Berichten, was aus bekannten Gründen, nicht stattfinden konnte und mich dem widmen was sein konnte(oder vielleicht doch nicht).
Unsere Gottesdienste konnten leider nur in 14 tägigen Abständen unter 1G stattfinden. Das lag aber nicht nur an Korona, die aktiven Mitarbeiter der Gemeinde waren und sind nach einer fast 6 jährigen Suche nach einer Pastorin oder Pastor ausgebrannt. Die Suche nach einer Person, die wir in Vollzeit anstellen wollten hat sich als sehr kompliziert herausgestellt. Der Berufungsrat des Bundes hat uns zwar unterstützt aber auch nicht wesentlich zur Verkürzung der Zeit der Suche beitragen können.

Wernigerode 2022

Gemeindemitglieder: 123
E-Mailadresse: pastor@arche-wernigerode.de
Telefonnummer: 03943905130

Bild aus der ArcheGemeindezentrum Arche, Foto: Marc SchneiderZu einem Jahresrückblick gehören immer ein weinendes und ein lachendes Auge. Weinend, weil jedes Jahr durch persönliche und herausfordernde Erfahrungen geprägt ist. Dazu gehören Krankheiten, Abschiede von lieben Menschen und die individuelle Alltagsbewältigung. Aber auch das Lachen gehört dazu, weil jedes Jahr im Rückblick auch unfassbar schöne Momente zum Vorschein bringt. Dazu gehören schöne und tiefe Begegnungen mit Freunden und Familie, gelungene Projekte und berührende und dankbar machende Lebens- und Gotteserfahrungen. Mit Rückblick auf das zweite „Coronajahr“ mag es dem einen oder anderen schwerfallen, im vergangenen Jahr eine Ausgeglichenheit aus Weinen und Lachen zu erkennen. Zu schwer, zu tiefgreifend und zu umwälzend sind die Einschnitte in unser aller Leben gewesen. Dazu kommt, dass die unterschiedlichen Bewertungen und Einordnungen der Corona-Krise und der daraus resultierenden ungleichen Bewältigungsstrategien an unserem Gemeinschaftsgefüge und gesellschaftlichen, familiären und geschwisterlichen Zusammenhalt gezehrt haben. Auch wir haben miteinander gerungen, diskutiert, abgewogen und gebetet. Immer mit dem Ziel, die größtmögliche Überschneidung an Freiheit, Verantwortung und Sicherheit in unserem Gemeindeleben zu gewährleisten. Das führte im Lauf des Jahres zu einem bunten Wechsel von Angeboten und Ausdrucksformen in unserem Gemeindeleben… zum Beispiel zum Verzicht von Präsenzveranstaltungen und Gottesdiensten am Anfang des Jahres. Dafür gab es Online-Impulse, im Laufe des Jahres Spaziergänge oder Gemeindeveranstaltungen unter freiem Himmel, Beratungen, Gebet, Begegnungen und Austausch via ZOOM-Konferenzen. Und immer wieder ein dynamisches Anpassen unseres Hygiene- und Sicherheitskonzeptes und ein Austarieren der hybriden Möglichkeiten. All das hat viel Kraft und manchmal auch Nerven gekostet. Und dennoch, schau ich auf den Kalender des vergangenen Jahres, war all das von vielen schönen und berührenden Ereignissen gespickt. Ein Gottesdienst mit dem Leuchtturmprojekt aus Güstrow, die Taufe unserer indischen Geschwister und die Verabschiedung aus dem Kirchenasyl, Gemeindeforen, besondere Gottesdienste mit Jugendsegnung, Psalmenrezitation und Open Doors, der Harz-Gebetstag mit Gästen aus Israel, ein „Letzte-Hilfe-Kurs“, wieder eine Taufe und Gemeindeaufnahme von neuen Geschwistern und zu guter Letzt unser Open-Air-Gottesdienst an Heiligabend. Dazu haben wir einige Projekte und Initiativen mit Spenden bedenken können, insbesondere auch unsere polnischen Geschwister in Stettin. In all dem haben auch wir ein Stück weit dazu beigetragen, dass Gottes Reich auf dieser Erde gebaut wird. Zu einer Rückschau gehört auch das Loslassen… das, was nicht gelungen ist, verletzt oder auch wehgetan hat. Es darf nicht nur losgelassen, sondern Gottes Gnade anbefohlen werden. Zu einer Rückschau gehört aber auch das Mitnehmen. Zum Beispiel unser im letzten Jahr erarbeiteter Leitsatz: „Als Gemeinde wollen wir Gemeinschaft leben und anbieten, zum Glauben an Jesus Christus einladen und gemeinsam im Glauben wachsen.“ All das wollen wir auch in diesem Jahr weiterleben und vertiefen und ich hoffe sehr, dass wir das zu Gunsten einer großen Ausgeglichenheit tun können, weniger mit einem weinenden, sondern einem lachendem Auge. Martin Luther sagte einmal: „Wo Glaube ist, da ist auch ein Lachen.“ Möge sich das auch unter uns bewahrheiten. In diesem Sinne, lasst uns gemeinsam glaubend und lächelnd ermutigen, zusammenstehen, einander trösten und immer wieder vergeben. Und, um das Wichtigste nicht zu vergessen, ein herzliches Dankeschön gilt allen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Habt vielen Dank, dass ihr euch mit Kopf, Herz und Verstand engagiert und eingebracht habt!

Für die Gemeindeleitung: Marc Schneider

Quedlinburg-Harzgerode 2022

Gemeindemitglieder: 64

2021 war die größte Herausforderung für unsere Gemeinde die Corona-Krise. So haben wir z. B. viel Geld in neue Technik investiert, um bei hybriden Gottesdiensten Teilnehmer per Zoom zuschalten zu können. Gott sei Dank haben wir auch die (jungen) Leute in der Gemeinde, die diese Technik bedienen können!

Im Lockdown fanden drei Umzüge von Gemeindemitgliedern statt und alle Helfer genossen die persönliche Begegnungen. Aus demselben Grund hatten wir einige Freiluftgottesdienste im Sommerhalbjahr, darunter eine Hochzeit. Unsere beiden Teilgemeinden gingen bezüglich der Hygienemaßnahmen sehr unterschiedliche Wege, wodurch für fast jeden ein passendes Angebot vorhanden war.

Trotz aller äußeren Hindernisse geht die Arbeit am Reich Gottes weiter. Durch Sonderspenden war es möglich, für einige Stunden in der Woche einen Evangelisten einzustellen, der nach neuen Möglichkeiten sucht, Quedlinburg mit dem Evangelium zu erreichen. Die Jugend findet immer wieder Wege, sich zu treffen, sei es mit viel Abstand oder online, und drei Geburten stimmen zuversichtlich für die Zukunft unserer Kinder- und Jugendarbeit.

Wir suchen schon lange nach Wegen, unsere Kleingruppenarbeit zu verbessern. Auch eine Analyse für die „Natürliche Gemeindeentwicklung“ hat ergeben, dass wir in diesem Bereich zulegen sollten. In diesem Jahr haben wir damit angefangen, zeitlich begrenzte Kleingruppen anzubieten. So können wir neue Formate ausprobieren, spezielle Themen behandeln und Gemeindeglieder, die bisher in keiner Kleingruppe waren, können das „Hauskreisleben“ kennenlernen.
Autor: Manfred Stedtler

Jessen 2022: Zwei "Coronajahre"

Gemeindemitglieder: 31
E-Mailadresse: frank-peschel@gmx.net
Telefonnummer: 03537213843
Das Jahr 2020 fing an wie gewöhnlich. Das AUS kam ja erst im März. So haben wir, am 8. März unseren vorläufig letzten Gottesdienst gefeiert. Keiner wusste wie es weitergeht. Unsere Stadt wurde ja vollkommen dicht gemacht. Es war schon eine sehr außergewöhnliche Situation.

Genau wie heute als ich anfing diesen Bericht zu schreiben. Heute Morgen hat Russland die ersten Raketen in der Ukraine explodieren lassen. Keiner weiß, was da auf uns zukommt. Aber jetzt sind wir erst einmal im März 2020. Gott sei Dank konnten wir im Mai wieder Gottesdienst feiern. Die Bedingungen waren etwas anders, aber es brauchte niemand zu Hause bleiben. Wir konnten das Hygienekonzept in unseren Räumlichkeiten gut umsetzen. Bis heute haben wir aus Coronagründen keinen Gottesdienst mehr ausfallen lassen und treffen uns auch regelmäßig zur Gebets- und Bibelstunde. Im Jahr 2020 hatten wir vier Zugänge: zwei durch Taufe und zwei durch Aufnahme.