Wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit einander als gute Verwalter der verschiedenartigen Gnade Gottes! (1. Petrus 4,10)
Im letzten Jahr beschäftigte uns das Thema „Nachfolge“ und die Frage, wie wir mit einer immer mehr wahrgenommen Unverbindlichkeit gut umgehen können. Sowohl in der örtlichen Gemeindearbeit als auch in den regionalen Strukturen fordert uns das heraus.
Beim Thema dieses Jahres nehmen wir den Zukunftsprozess unseres Gemeindebundes „Unser Bund 2025“ auf.
Mit der strukturellen Frage, wie wir uns regional aufstellen, verbinden sich sofort die inhaltlichen Fragen:
- Wollen wir unsere Gaben auch gemeinsam in einer regionalen Verbundenheit einsetzen? Wie könnte das geschehen? Wie ist es zu leisten, so dass alle davon profitieren?
- Was sind meiner Gemeinde für Gnadengaben geschenkt und anvertraut? Welche Verantwortung haben wir füreinander?
- Müssen wir in Zukunft wieder näher zusammenrücken und wenn, mit wem?
Die gesellschaftlichen, demografischen und personellen Veränderungen werden spürbarer und werden uns zunehmend beschäftigen.
In dieser Ratstagung versuchen wir wieder ein neues Format umzusetzen: Wir werden das Thema am Vormittag in unseren fünf Regionen anhand von Fragen erarbeiten. Um in das Thema inhaltlich einzuführen, wollen wir dazu die drei Berichte aus dem Bund und den beiden Dienstbereichen des Landesverbandes an den Anfang stellen. Danach teilen wir uns auf und erarbeiten in den Regionen Fragen zur künftigen regionalen Ebene. Werden wir „Gemeindeentwicklungsregion“ oder „Team regionaler Verantwortung“? Dazu haben wir Christoph Bartels eingeladen, der uns als Projektkoordinator begleiten wird.
Im Gottesdienst wird Pastor Stephan Panter aus Saarbrücken (Foto, „Kirche-die-bewegt“) predigen. Stephan Panter ist neuer Referent für Gemeindegründung im Bund.
Für alle Landesverbände stellen wir gemeinsam wichtige Weichen für die Zukunft. Das ist eine herausfordernde Zeit, in der viel Unsicherheit entsteht, aber auch eine Zeit, in der wir uns aktiv mitbeteiligen können und hoffentlich etwas richtig Wegweisendes als Verwalter der guten Gnade Gottes entstehen lassen. Damit unsere Gemeinden Gott, unserer Gesellschaft und einander besser dienen können.
In diesem Sinne freue ich mich auf unsere Tagung in Minden, die (wie immer) zu kurz sein wird für alle Begegnungen und Gespräche. Das aber könnte der Anfang sein für mehr Besuche, Kontakte, Austausch und dem „dient einander“. Die Gemeinde Minden hat schon einmal begonnen, indem sie kurzfristig die Ausrichtung übernommen hat. Vielen Dank dafür!
Pastor Jürgen Tischler, Landesverbandsleiter