Das zurückliegende Jahr war für uns als Gemeinde von Vielem geprägt: es gab Höhen und Tiefen; wir hatten viel Anlass zu besonderer Freude, aber auch zu großer Trauer und mussten uns von lieben Geschwistern verabschieden. Die Hoffnung, dass es ihnen allen jetzt besser geht, dass sie das Beste im Leben jetzt schmecken dürfen, dass sie zu ihrem Herrn heimgegangen sind, hat uns nicht wenig getröstet. Das vergangene Jahr war aber auch von (endlich wieder) normalem Gemeindeleben, von natürlicher Gemeinschaft und von großem Engagement geprägt; aber auch von der Erkenntnis eines deutlichen Bedarfs an Mitarbeitern in vielen Bereichen.
So vieles ist Geschehen, durften wir dankbar erleben und dabei Gottes Segen und Fürsorge erfahren:
- Wir freuen uns sehr über junge Familien, die zu uns gekommen sind und unser Miteinander sichtbar beleben
- Eine weiterwachsende Zahl an Gottesdienstbesuchern
- 5 Geschwister die im Sommer getauft wurden
- Die Pfadfinder, die jetzt zu den Royal Rangern gehören, konnten an einem wunderbaren Camp teilnehmen, das viele der Heranwachsenden sehr bewegt hat
- Die Jugend durfte an einer großartigen Skifreizeit teilnehmen
- Aus dem Plan einer überregionalen Café-Hope-Arbeit wurde ein inzwischen sehr beständiges Arche-Café, welches regelmäßig jeden Donnerstag zwischen 15 und 25 Gäste begrüßt, insbesondere auch Familien mit Migrationshintergrund, die bislang noch keinen Gemeindekontakt hatten
- Besondere Veranstaltungen wie der Vortragsabend mit Dr. Yassir Erik, das Open-Door-Jubiläum, die „Zyklus-Show“ und auch die Vernissage mit Bilder von Ingrid Drewitz-Sziedat, ein weiterer Gottesdienst am Frühstückstisch und das Frauen-Frühstück
- Die Energiekrise ist sicher nicht überwunden, als Gemeinde sind wir aber sehr dankbar für eine jetzt wunderbar funktionierende neue Heizung. Wir sind gespannt, ob ein gestellter Antrag auf Förderung von Sonnenkollektoren und Solarthermie noch bewilligt wird, um auch da nachhaltiger unserer ökologischen Verantwortung gerecht zu werden.
- Ein Gestaltungsbeirat hat sich getroffen, infolgedessen wurde der Bibelstundenraum und die Kinderstundenräume renoviert; Schritt für Schritt sollen weitere Räume in den Blick kommen.
- Die den Gottesdienst unterstützende Ton- und Beamertechnik sowie die zur Übertragung der Gottesdienste nötige Videotechnik wurde zusammengefasst und teilweise modernisiert.
Was Mitarbeiterschaft angeht, so sind wir sehr dankbar für die vielen sichtbaren und oft im Verborgenen geschehenen Dienste, die für den Herrn und für die Geschwister getan werden: im und am Haus, in und für Gruppen wie Senioren, Kinder, Frauen und Hauskreise; Reinigung, Schaukasten, Blumen, Begrüßung, Technik, Lobpreis, Predigten, Abendgottesdienste, Gottesdienstleitung und -planung, Kollekte und Finanzen, Geburtstage, Gemeindezeitung und und und. Als Gemeindeleitung ist uns sehr wichtig, dies zu sehen, wertzuschätzen und die einzelnen Mitarbeiter immer wieder auch für ihren Dienst unter den Segen Gottes zu stellen. Worte können nicht ausdrücken, wieviel Freude und Dankbarkeit all dieser Dienst ausgelöst hat. Nur weil viele Schultern tragen, viele Hände anpacken, aber auch besonders viele Hände zum Gebet gefaltet wurden, ist all dies möglich geworden. Vieles geschieht sichtbar, aber vieles auch scheinbar unsichtbar im Hintergrund. Weil wir als ein Leib viele Glieder haben, die alle ihren Wert und ihre Funktion haben, kann dies gelingen. All dies macht deutlich, wieviel Engagement und Herz für das Reich Gottes da sind.
Allerdings sind hier auch besondere Herausforderungen zu nennen: dass im letzten Jahr 2 Mitglieder aus dem alten Leitungskreis sich vorzeitig zurückgezogen haben, macht deutlich, dass die Anforderungen von Arbeit, Familie und Gemeinde oft nicht gut miteinander in Einklang zu bringen sind. Unser Kassenverwalter wird sein Engagement nur noch kommissarisch bis zum Jahresende machen, und wir benötigen eine(n) Nachfolger(in). Auch in Sachen Hausverwaltung müssen wir die Nachfolge klären und/oder die vielfältigen Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen.
Als Gemeindeleitung durften wir immer wieder Gottes Nähe und Segen spüren. So waren unsere Treffen von Harmonie, konstruktivem Austausch und geistlichem Miteinander geprägt. Ebenso haben wir von der Gemeinde positive Rückmeldung und Dankbarkeit erfahren. Dies hat unseren Dienst sehr angenehm gestaltet und wir beten dafür, dass sich dies auch in der neuen Gemeindeleitung so fortsetzen wird. Vor diesem Hintergrund bin ich besonders dankbar für die Wahl der neuen Gemeindeleitung, sodass wir jetzt wieder in einem größerem Kreis miteinander unterwegs sind. Ich freue mich sehr über ihre Bereitschaft, Verantwortung als „Aufseher und Hirten“ zu übernehmen. So können Aufgaben jetzt auf mehr Schultern verteilt werden. Ihre Lebenserfahrung und ihre geistliche Sichtweise wird die Art, wie wir als Gemeinde leben, auf eine neue Art prägen. Ich bin gespannt darauf. Fast wäre mir der Dank für unseren Pastor und seine Frau durchgerutscht. Dabei ist das, was die beiden in und für die Gemeinde tun, außergewöhnlich. Ihr beständiger, hingegebener, aufopferungsvoller, kreativer und vor allem liebevoller Dienst geschieht, ohne dass sie Aufhebens drum machen. Weil sie dies so treu tun, merke ich, wie sehr ich mich auf sie verlasse. Also noch einmal ein riesengroßes Dankeschön!
Da unser Herr alles im Blick hat, sollen wir uns nicht mit übermäßigen Sorgen plagen. Die Frage der Mitarbeiterschaft, oder auch des Sich-Einbringens in die Gemeinde und ihren vielfältigen Aufgaben, wird dennoch eine der wichtigsten Herausforderungen in nächster Zeit sein. In aller Menschlichkeit gemeinsam mit unserem herrlichen Gott unterwegs sein, das macht uns gerade in diesen herausfordernden Zeiten dankbar und erfüllt uns auch für 2024 mit Hoffnung und Zuversicht.
Im Namen der Gemeindeleitung,
Dietmar Kemmann (Gemeindeleiter)