„Der Mensch denkt, Gott lenkt!“
Im Frühjahr 2022 - nach der Corona Pandemie - hatten einige die Vision von einem offenen Café, gemäß unseres Gemeindemottos: „Hoffnungskirche: ganz – schön – offen“.
Die Zeit der Pandemie sorgte dafür, dass unsere schönen und modernen Räumlichkeiten ungenutzt und leer blieben. Aufgrund dessen haben wir uns, als Visionäre der Idee, zusammengesetzt und beschlossen einfach anzufangen! Wir planten zunächst einen Tag in der Woche, an dem unser Café von 15 – 17 h für Gemeindemitglieder und Anwohner, sowie Vorbeischauende geöffnet sein sollte.
Wir haben uns überlegt was wir anbieten können, haben Kuchen gebacken, Eiskaffee angerührt, Waffeln & Crêpes serviert – alles saisonal und regional und vor allem mit viel Liebe zubereitet. Der Besuch war zunächst mäßig, es entwickelte sich aber dennoch eine kleine Gruppe an Stammkundschaft. Ein Aushang im Fenster informierte über die nun regelmäßig stattfindende Veranstaltung.
Im Herbst 2022 dann plötzlich die Wende: bedürftige, oft einsame Menschen mit dem Wunsch nach Gemeinschaft kamen neu in unser Café. Schnell stellte sich heraus, dass viele von ihnen auf der Suche nach einem Ort waren, an dem sie so akzeptiert wurden, wie sie kamen. Genau dies konnte ihnen unser Café bieten.
Diese neuen Anforderungen zu erfüllen, hat uns erstmal in Bewegung gebracht. Wir mussten immer wieder unser Konzept überarbeiten, Regeln für die Gemeinschaft aufstellen, Gemeindemitglieder bitten, Kuchen und herzhafte Snacks zu spenden, auch brauchte es mehr Mitarbeiter, die sich für Gespräche mit an die Tische setzen, ein Küchen-Team usw.
Da sich herausstellte, dass viele auch nach einem spirituellen Input suchten, begannen wir damit eine Andacht einzuplanen – auch dafür musste jemand gefunden werden – doch das hat sich gelohnt: Nahezu jede Andacht wird beklatscht und gut und gerne angenommen. Ebenso kam der Wunsch auf, gemeinsam zu musizieren. Damit dies gelingt, sind wir natürlich ebenfalls auf die Musiker der Gemeinde angewiesen. Letztlich braucht es auch noch eines ganz besonders: Menschen, die für das Café beten und die Menschen segnen.
Inzwischen kommen jeden Donnerstag 40-50 Menschen in unser Café, die uns ans Herz gewachsen sind, die wir mit Namen kennen und die uns auch oft etwas aus ihrem Leben mitteilen. Einige besuchen mittlerweile auch sonntags unseren Gottesdienst. Wir haben immer eine Spendenbox die wir weitergeben und wem es möglich ist, etwas zu geben, der tut es in der Regel auch. Einige helfen auch gerne beim Tische abräumen und dem Aufräumen der Räume. Einer unserer Stammgäste spült gerne mit uns und ist sehr glücklich, dass er durch diesen Dienst etwas zurückgeben kann.
Im Großen und Ganzen trägt sich das Café von selbst, manche bringen ein Paket Kaffee mit, andere kochen oder backen. So hat jede/r die Möglichkeit einen Beitrag nach seinen Möglichkeiten zu leisten.
Weiter suchen wir nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten zum Spielen und Bewegen.
Es bleibt also spannend und wir wollen wachsam sein und darauf hören, was Gott noch für uns und unsere Gemeinde bereithält. Wir sind sehr dankbar, dass unsere Vision zu einem Herzensprojekt geworden ist.
Wir folgen damit der Einladung von Jesus: „Was ihr einem der Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25, 45b)
Autorin: H. Humme
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Fotograf: HoKi
