Bericht aus Wernigerode zum Landesverbandsrat 2023
Der Rückblick auf das Jahr 2022 erfüllt uns insgesamt mit viel Dankbarkeit. Ein besonders intensives Jahr liegt hinter uns, gesellschaftlich, als Gemeinde und als Gemeindeleitung.
Wir sind sehr dankbar, dass in Bezug auf die Corona-Pandemie in vielen Bereichen wieder „Normalität“ eingekehrt ist. Als Gemeindeleitung waren wir immer bemüht, mit Augenmaß unserer Verantwortung gerecht zu werden. Dass wir dabei für manche zu ängstlich und für andere vielleicht noch zu forsch waren, ist der Bandbreite der Sichtweisen gegenüber dieser Situation geschuldet. Wir sind insgesamt sehr froh, dass wir dieses Thema weitgehend in Frieden durchgestanden haben, ohne dass wir eine Spaltung erleben mussten. Dafür sind wir unserem Herrn, aber auch all unseren Geschwistern für ihre Geduld und Besonnenheit dankbar. Nach wie vor wollen wir daran festhalten, den Gottesdienst auch Online verfolgen zu können, wenn gleich wir sehr dazu ermutigen, einander wieder persönlich zu begegnen, denn Gemeinde lebt vom Zusammenkommen.
Wir nehmen dankbar wahr, dass im vergangenen Jahr: die Zahl der Gottesdienstbesucher gestiegen ist; wir zahlreiche neue Gemeindemitglieder begrüßen durften, die unser Gemeindeleben bereichern; sehr viel mehr Kinder in die Kinderstunden kommen; wir eine Taufe durchführen konnten; neue Mitarbeiter für die Kinderstunden, den Begrüßungsdienst, das Kirchenkaffee, den Lobpreis gewonnen wurden; die Kollekten-Einsammlung wieder Teil des Gottesdienstes ist; das Abendmahl wieder in gewohnterer, persönlicherer Form stattfindet; Es konnten wieder besondere Highlights stattfinden: der Einsatz mit den Pfadfindern beim Tag der Vereine, die Schafgeschichten für Familien, der Gottesdienst am Frühstückstisch in der Adventszeit; im November wieder eine ermutigende Gemeindefreizeit stattfinden konnte, die mit ihrem Schwerpunkt auf das gegenseitige Beschenkt-Sein hoffentlich noch Auswirkungen auch auf die kommenden Jahre haben wird.
Bei allem Besonderen wollen wir aber nicht vergessen, dass das ganz normale Gemeindeleben weitergegangen ist, wodurch viele von uns Bereicherung und Segen erlebt haben: Gottesdienste, Bibelstunden, Abendgottesdienste „Gottes Nähe suchen“, Hauskreise, Kinder- und Jugendstunden, Pfadfinderarbeit, Senioren- und Gebetskreise.
All das war und ist wieder möglich, weil viele Schultern tragen, viele Hände anpacken, aber auch besonders viele Hände zum Gebet gefaltet wurden und werden. Vieles geschieht sichtbar, aber vieles auch scheinbar unsichtbar im Hintergrund. Weil wir als ein Leib viele Glieder haben, die alle ihren Wert und ihre Funktion haben, kann dies gelingen. Als Gemeindeleitung haben wir uns vorgenommen, immer wieder Mitarbeiter verschiedener Dienste ganz bewusst wertzuschätzen und zu segnen; dies soll ein regelmäßiger Bestandteil unserer Gottesdienste werden.
Natürlich gab es auch einige besondere Herausforderungen im vergangenen Jahr zu bewältigen. So wurde mit großem personellen, aber auch finanziell notwendigen Einsatz die Gemeindewohnung renoviert. Das Engagement hat sich gelohnt, und wir konnten ein Ehepaar als neue Mieter und neue aktive Gemeindemitglieder begrüßen.
„Seid um nichts besorgt!“ – bei gleichzeitig verantwortlicher Für- und Vorsorge… das sind Gedanken, die uns beim Thema Heizung kommen. Nachdem unsere alte Gasheizung zumindest die Steuerung aufgegeben hat, war unklar, wie lange sie überhaupt noch durchhält. Der beständige Einsatz von treuen und fachkundigen Geschwistern hat dafür gesorgt, dass wir fast nie froren, und unser Heizungs-System nicht eingefroren ist. Da wir mit weiteren Profis in dieser Sache gesegnet sind, haben wir gute Aussicht, dass wir sehr bald einen guten und dabei auch noch vergleichsweisen kostengünstigen Ersatz haben.
Nicht zu vergessen sind die Gemeindeforen und Mitgliederversammlungen, unter anderem zu Gemeindeaufnahmen und auch zur angedachten Kaffee-Arbeit in der Arche, die deutlich machen, wie viel Engagement und Herz für das Reich Gottes da sind.
Nun, ist all dies zu positiv gezeichnet? Wir stehen inmitten von gravierenden gesellschaftlichen Umbrüchen, vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise und auch einer Wirtschafts- und Energie-Krise. All dies betrifft uns mehr als sonst und oft auch ganz persönlich und fordert uns für die Zukunft als Gemeinde heraus. Besonders zwei Dinge sind uns im letzten Jahr wichtig geworden. Erstens: Unsere „Arche“ (Gemeinde) hat eine großartige Mannschaft (geliebt, begabt, berufen), in der viele Vieles tragen, sich einbringen und Liebe üben. Und zweitens: Gott sitzt im Regiment. Äußere Umstände mögen sich ändern, seine Nähe, Führung und Fürsorge aber nicht. Wir haben einen Fels in stürmischen Zeiten, auf dem wir stehen, und wir haben eine feste Hoffnung, die umso größer werden darf, je schwieriger die Zeiten werden.
In diesem Sinne möchten wir auch in Zukunft schauen und gemeinsam unseren Auftrag mit Leben füllen: Als Gemeinde wollen wir Gemeinschaft leben und anbieten, zum Glauben an Jesus Christus einladen und gemeinsam im Glauben wachsen.
Im Namen der Gemeindeleitung,
Dietmar Kemmann (Gemeindeleiter) und Marc Schneider (Pastor)