Alles wieder so wie früher? Nachdem die äußeren Einschränkungen immer mehr weggefallen sind, stellte und stellt sich ja für uns in allen Gemeinden die Frage: Machen wir jetzt alles wieder so wie früher? Oder wie leben wir Gemeinde jetzt? Und das kann man ja durchaus auch sehr unterschiedlich beantworten.
Wir haben bewusst auch manches hinterfragt und neu gewichtet – manche Gemeindegruppen starteten einfach wieder neu durch. Einige haben sich neu oder verändert zusammengefunden, z. B. die „Männerrunden 2.0“, die sich in unregelmäßigen Abstanden zu unterschiedlichsten Aktionen treffen - und aus dem Seniorenkreis wurde „Treff 60±“…
Ebenso haben wir als Gemeinde beschlossen, das aus der Not geborene Streamen der Gottesdienste erstmal auch weiterhin an den meisten Gottesdiensten beizubehalten. Vielen ist diese Möglichkeit ein Schatz geworden, oft auch denen, die am Anfang eher skeptisch waren und wir sehen es auch bewusst als evangelistische Möglichkeit unseren Glauben zu teilen. Nach 4jähriger „Durststrecke“ konnten wir auch unsere geliebte Wochenend-Gemeindefreizeit in der EC-Tagungsstätte in Altenau genießen. Unter dem Thema „Miteinander unterwegs Gott erleben“ konnten wir uns wieder neu auf Gott ausrichten. Viel Zeit haben wir mit gemeinsamem Singen, vielen Gesprächen verbracht, um uns noch besser Kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen und Gemeinschaft haben wir wieder mehr schätzen gelernt. Und wir konnten auch wieder die ersten Taufen nach der C-Pause feiern.
Eine der größten erfreulichen äußeren Veränderungen für uns als Gemeinde ist, dass wir zum 1.9.22 Ute Hoffmann im Rahmen eines Gemeindefestes als Kinder- und Jugenddiakonin für ihren Dienst gesegnet haben und auf Minijob-Basis in unserer Gemeinde angestellt haben. Unser Anliegen ist es diesen Bereich der Gemeinde zu stärken – es ist nicht selbstverständlich, dass auch Kinder und Jugendliche ihren Platz in der Gemeinde finden und so freuen wir uns, dass das auf diesem Weg vor Ort möglich ist zu den ergänzenden Angeboten des GJWs. Wir wollen die junge Generation bewusst anleiten und Raum für sie schaffen, dass sie im Vertrauen auf Gott wachsen und ihre Gaben entdecken, fördern und einbringen. Dafür haben wir auch wieder mit Jugendgottesdiensten begonnen.
In einer Zeit in der wir immer wieder neuen Herausforderungen begegnen und unseren Weg finden, neue Wege gehen müssen, müssen wir auch manches Gewohnte loslassen. Aber lasst uns umso mehr auch als Landesverband auf Jesus schauen und ihn festhalten. Ihn, der uns gezeigt hat, wie Gott ist, der Gott, der uns sieht und uns am allerbesten kennt. Sind wir gespannt, wie er uns weiterführt, schließlich ist es nicht unsere Gemeinde, sondern seine Gemeinde, die wir bauen.
Autor: Benjamin Speitelsbach
Fotograf: Benjamin Speitelsbach
Foto 1: Gemeindefest mit Familiengottesdienst
Foto 2 : Gemeindeleiter Bodo Knabe, Kinder- und Jugenddiakonin Ute Hoffmann, Pastor Benjamin Speitelsbach