Wir, die EFG Bad Salzuflen, sind vor ca. 2 Jahren in ein neues Gemeindehaus gezogen. Das „Calvinhaus“ in Trägerschaft der ev.-ref. Kirche in Bad Salzuflen wurde nur selten genutzt – umso schöner ist es für beide Kirchengemeinden, dass wir durch die Kooperation hier vor Ort eine „win-win-Situation“ geschaffen haben. Mit dem Umzug kamen aber auch Veränderungen. Ein neues Gemeindezentrum als Gast bzw. Mieter zu gestalten, bedeutete auch, Gewohnheiten zu ändern, seine Organisation anzupassen und Kompromisse einzugehen. Frei interpretiert, nach der aktuellen Jahreslosung, haben wir nichts von vornherein abgelehnt, sondern „geprüft“. So hoffen wir, euch einen kleinen Einblick in die „neuen“ und „alten“ Aktivitäten der Gemeinde geben zu können.
So finden neben den Gottesdiensten regelmäßig Hauskreise, ein Projektchor (Monatslieder, Lieder für Ostern und Weihnachten) und Abende für Frauen statt. Mit einer „geistlichen Reisegruppe“ wurde ein neues Format geschaffen, das monatlich stattfindet und eine bunte Mischung aus Bibelkreis, Hauskreis und Workshop ist. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Kinderarbeit. Regelmäßig sind ca. 10 Kinder in der „Sonntagsschule“ aktiv.
Ein paar Besonderheiten gab es 2024 auch noch: In einem Workshop zum Thema „Mit Jesus leben“ wurde viel gearbeitet – an Fragen zur eigenen Nachfolge Jesu, an Fragen zum Auftrag Gottes, aber auch an der Gemeinschaft durch Essen und Gebet. Unter dem Motto „Gemeindefreizeit zu Hause“ haben wir ein Wochenende eine Freizeit veranstaltet- im Calvinhaus. Frei nach dem Motto, „warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“, wurde gewandert (auch nachts!), gegrillt, von Paulus gelernt („Paul is in the house“), gespielt, gesungen und gebetet. Während die Erwachsenen dementsprechend in den Luxus des eigenen Bettes kamen, haben selbstverständlich die Kinder und Jugendlichen im Haus übernachtet und eine großartige Zeit erlebt. Großartig war auch der 29.09.2024 – gemeinsam mit der EFG Herford fand ein Taufgottesdienst statt, in dem wir drei Menschen in unserer Gemeinde als Bruder und Schwestern aufnehmen konnten. Lorena, Julia und Martin: es ist schön, dass ihr bei uns seid! Und so wächst unsere Gemeinde auf nun 35 Mitglieder.
Die Gemeindearbeit beruht auf dem großen persönlichen Engagement vieler Geschwister. Durch die Liebe zur Gemeinde und in der Nachfolge Jesu leisten sie viel und gerne, erwarten selten Lob und Dank. Es ist eine starke Charaktereigenschaft, zu dienen um des Dienens willens, zu dienen Gott und der Gemeinde. Unsere Pastorin Maria Kapetschny begleitet die Gemeinde seit nun mehr als 15 Jahren als hauptamtliche Pastorin. Sie denkt vor, leitet, gibt geistliche Impulse. Es ist kein Dienst nach Vorschrift, sondern ein Dienst von ganzem Herzen, für Gott und die Menschen. Am Ende soll eine Gruppe nicht vergessen werden: Durch die Innenstadtlage findet regelmäßig der eine oder andere (Kur-)Gast den Weg zu uns. Meistens kommen sie während ihres Aufenthaltes wieder und verabschieden sich schließlich von der Gemeinde mit den Worten: „Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Ihr seid gastfreundlich und offen. Die Gottesdienste waren sehr schön und wir wurden freundlich empfangen.“ Wir blicken mit Zuversicht nach vorne. Wir kennen die Stärken, sehen aber auch die Gefahren einer kleinen Gemeinde. Wir vertrauen auf Gottes Zuspruch: „Und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu“ (Philipper 1:6)
Autor: Volker Adam