Als Gemeinde blicken wir dankbar auf das Jahr 2024 zurück, in dem wir immer wieder Gottes Führung und Gottes Segen erlebt haben. Neben den gewohnten Veranstaltungen war unser Gemeindeleben im vergangenen Jahr stark von der Sanierung unserer Kapelle geprägt.
Zur Einordnung: Unser Gebäude – die denkmalgeschützte Stiftsanlage St. Gebharde – ist das älteste Gebäude in Groß Schwülper. Die Stiftsanlage hat eine lange und bewegte Geschichte. 1618 wurde unser vierseitiger Fachwerkbau als Alten- und Pflegeheim (damals als Hospital bekannt) vom Baron Gebhard von Marenholtz (1591-1646) begründet, nachdem Gott ihn von einer tödlichen Krankheit geheilt hatte. Nach seiner Genesung war es sein Anliegen, Gott aus Dankbarkeit sein ganzes Leben zur Verfügung zu stellen und ihm mit seinem Millionenvermögen zu dienen. Dazu gehörte auch der Bau und der Unterhalt der Stiftsanlage, die Gebhard von Marenholtz als einen Ort des gelebten Glaubens, der Gemeinschaft und der Nächstenliebe errichten ließ, um armen und hilfsbedürftigen Menschen ein Zuhause zu bieten. Seitdem unsere Gemeinde sich in der Stiftsanlage versammelt, versuchen wir dieses Gebäude im Sinne des Stifters weiter zu nutzen. Daher lautet unser Motto auch: „Ein Zuhause für Menschen“. Die Sanierung unserer Kapelle war nun dringend notwendig, da die Außenwände abgesackt und erheblich beschädigt waren. Außerdem bestand dringender Handlungsbedarf im Bereich des Dachstuhls. Nachdem wir die Sanierung der Kapelle in den letzten Jahren zusammen mit einem Architekturbüro und der Denkmalsbehörde vorbereitet und wussten, dass insgesamt Kosten in Höhe von 445.000 Euro auf uns zukommen, waren wir froh, einige Förderzusagen von verschiedenen Stiftungen erhalten zu haben. Nachdem wir Ende April 2024 die letzten Förderzusagen erhalten und einige Wochen später den Auftrag für die Sanierungsarbeiten vergeben hatten, konnten wir bereits wurde Ende Juli mit der Sanierung beginnen. Die Kapellensanierung zwischen Juli 2024 und Februar 2025 hat unser Gemeindeleben im zurückliegenden Jahr maßgeblich geprägt – sowohl räumlich wie zeitlich. Unsere Gottesdienste konnten wir während der Bauphase im Bürgerhaus von Groß Schwülper gefeiert. Die Gruppentreffen konnten dagegen weiterhin in unseren Räumlichkeiten stattfinden. Natürlich haben wir im Rahmen der Sanierung als Gemeinde auch etliche Bau- und Putzeinsätze gehabt. Im Rückblick sind wir Gott von Herzen dankbar für seine Führung, seine Versorgung und seinen Segen, den wir im Zusammenhang mit der Sanierung erlebt haben. Die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro und den Baufirmen hat wirklich gut funktioniert. Außerdem sind wir Gott sehr dankbar für die vielfältige Unterstützung, die wir von unserer Kommune, von verschiedenen Fördergeldgebern und auch von den Gemeinden im Landesband NOSA erhalten haben. Beim letzten Landesverbandsrat wurde beschlossen, dass wir 2024 um die Baukollekten bitten dürfen. Dabei waren wir freudig überrascht, wie viele Gemeinde Anteil an unserem Bauprojekt genommen haben und uns mit einer Baukollekte unterstützt haben. Insgesamt haben sich 21 Gemeinde an der Baukollekte beteiligt und 11.530 Euro zusammengelegt! Dieser Betrag entspricht dem Betrag, den wir für denkmalgerechte Erneuerung von fünf Fenstern aufwenden mussten. Liebe Geschwister, wir danken euch ganz herzlich für eure großzügige Unterstützung und wir danken Gott für euch und eure Gaben! Durch die Baukollekte haben wir im letzten Jahr auch die geistliche Verbundenheit in Christus erlebt und neu zu schätzen gelernt, dass wir als Gemeinden und Geschwister regional miteinander verbunden! Wenn ihr euch das fertige Ergebnis der Sanierung ansehen möchtet, seid ihr herzlich eingeladen, am 27.04.2025 um 14:30 Uhr zu unserer Einweihungsfeier bei uns vorbeizuschauen!
Autor: Fabian Bromann - Anzahl der eingereichten Bilder: 2 - Fotograf: Reinhard Spatz